Erziehung des Siberian Husky und Alaskan Husky

Vielen lieben Dank Thomas L.

Ein Husky - ein lieber Hund, mit eigenem Kopf und oft mit Stuhrheit ...


Erziehung läuft bei einem Husky (meistens) nicht so einfach ab, wie bei anderen Hunderassen. Allerdings ist es auch beim Husky so, dass es mit Welpen einfacher ist und je älter sie werden, desto schwieriger wird es, verpasste Lektionen nachzuholen.


Das was einen Husky ausmacht und auch am schwersten zu Bändigen ist - ist der Jagdinstinkt. Diesen in die richtigen Bahnen zu Leiten, sollte so früh als möglich in die Trainingseinheiten eingebaut werden. Der Husky muss lernen, immer auf Frauchen oder Herrchen zu hören, auch dann, wenn potenzielle Beute ins Sichtfeld kommt. Verpasst der Husky diese Lektion ist es nahezu unmöglich ihn im Jagdmodus noch zu Kontrollieren oder ihm Befehle zu Erteilen. Ruhe und Disziplin sind hier gefragt. Anfangs in Trainingseinheiten von 5 Minuten, je 3x am Tag.


Wie bei allen Hunderassen funktioniert auch beim Husky das positive Verstärken am Besten. Zu Beginn muss herausgefunden werden, worauf der Husky besonders steht - Leckerlies? Streicheleinheiten? Ein besonderes Spielzeug? ...?
Sobald unser Husky etwas richtig macht, ein Kommando richtig ausführt muss er sofort gelobt und belohnt werden. Wichtig dabei ist, daß wir sofort belohnen und daß wir nur dann Loben, wenn ein Kommando richtig umgesetzt wird. Der Husky muß unbedingt begreifen, daß es sich lohnt auf Kommandos zu Hören. Und er muß verstehen, daß es nur dann ein Lob gibt, wenn etwas richtig gemacht wurde.


Genau bei diesem Punkt kommt die menschliche Familie mit ins Boot. Es müssen alle am selben Strang ziehen. Alle Familienmitglieder setzen die gleichen Regeln um, Loben für die gleichen Dinge, nutzen die gleichen Kommandos.
Wie soll ein Husky zb. verstehen, dass er bei Frauchen aufs Sofa darf, bei Herrchen aber nicht? Deswegen muß die Familie sich einig sein.


Der Ort für die Erziehung ist wichtig: Versuchen wir einen ruhigen Ort ohne Ablenkung zu Finden. Das ist perfekt. Eine Hundewiese mit anderen Hunden, eine befahrene Strasse, Fussgängerverkehr usw. sind während den Trainingseinheiten nicht produktiv. Jede Ablenkung des Huskies von den Trainingseinheiten möchten wir vermeiden, wir wollen die volle Konzentration. Deswegen auch am Anfang nur 5 Minuten um den Husky nicht zu überfordern.



Grundkommandos, die der Husky lernen muß:


SITZ

Das Kommando SITZ ist wichtig, es hilft zum Beispiel in gefährlichen Situationen, den Hund unter Kontrolle zu Bringen. Trainiert wird es am Besten mit Leckerlies. Halten wir ein Leckerli hoch und über den Kopf des Huskies. Damit er den Kopf weiter nach oben bekommt und sieht, was da los ist, wird er sich von alleine hinsetzen. Sobald der Husky sich setzt ist der Moment, das Kommando SITZ auszusprechen und ihm das Leckerli zu geben. Das Gleiche quasi umgekehrt machen wir erneut, sobald er aufsteht. Dann sagen wir LAUF. Wir müssen bedenken, daß wir jedes Kommando auch wieder aufheben müssen. So versteht der Husky, daß er nicht einfach aufstehen darf sondern auf das Kommando LAUF warten soll/muss. Die Übung wiederholen wir regelmässig und fortlaufend. Auch während einem Gassigehen lässt sich SITZ und LAUF immer mal wieder einbinden.


PLATZ

PLATZ ist die Steigerung von SITZ. Mit PLATZ sollten wir erst anfangen, wenn unser Husky das Kommando SITZ und LAUF bereits beherrscht. Damit sich unser Husky hinlegt und PLATZ macht, geben wir zuerst das Kommando SITZ und belohnen ihn entsprechend. Dann mit einem weiteren Leckerli fahren wir vor seiner Nase runter auf den Boden. Der Husky wird dem Leckerli mit der Nase folgen und sich hinlegen. Auch hier wieder in dem Moment, wo er sich hinlegt kommt das Kommando PLATZ. Sobald er liegt, bekommt er das Leckerli. Vergessen wir am Ende der Übung nicht, das Kommando auch wieder aufzuheben, Zeit für ein LAUF ...


BEI FUß

Für einen Husky wohl die schwerste Übung, Huskies ziehen von Natur aus. Bei Fuß zu Laufen wiederspricht seinem Verhalten. Versuchen wir ihn daran zu gewöhnen - Leine rechte Hand, Husky links von uns laufend, Leckerli in linker Hand. Sobald er dem Leckerli hinterher läuft ohne uns zu Überholen, bekommt er nach und nach ein Leckerli zur Belohnung.


Wir erziehen mit positiver Verstärkung! Wir wenden aber niemals Strafen an, schon gar nicht körperliche Strafen. Damit würden wir nur die Bindung schwächen und der Husky würde uns weniger vertrauen.

Erwarten wir nicht, dass der Husky von heute auf morgen die Kommandos befolgt und uns aufs Wort gehorcht. Das wird dauern und in manchen Situationen vielleicht sogar nie eintreten.


Übrigens nicht verzweifeln:
Nicht jeder Husky ist gleich. Es gibt Huskies, die gehorchen aufs Wort und es gibt eben Huskies, die das nicht (immer) tun. Als Motivation gibt es auch Huskies, die so gut erzogen sind, dass man dies eher einem Dienst-Schäferhund zutrauen würde.

Letztlich ist jeder Husky ein Individuum wie wir auch und es kommt auch immer auf den Umgang und die Bindung an. Das Team Mensch-Hund ist entscheidend.


Vielen lieben Dank für das süsse Bild: Thomas L. (FB)